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Totenstadt Wien Friedhöfe Gruften und Museen

Friedhöfe in Wien

Friedhof der Namenlosen

Friedhof der Namenlosen, 1900 bis 1940 - Der Friedhof der Namenlosen befindet sich beim Alberner Hafen, dort wo das Auwald- und Wiesengebiet an den Hafen grenzt. Auf diesem Friedhof sind Menschen begraben, die im Zeitraum von 1845 bis 1940 im Hafenbereich von der Donau angeschwemmt worden sind. Von vielen weiß man weder den Namen, noch wie sie gestorben sind. Bei anderen wurde die Identität nachträglich geklärt

Durch einen Wasserstrudel der Donau wurden hier mit anderem Treibgut immer wieder auch Wasserleichen angeschwemmt - Schließlich wurden diese an dem Ort begraben, an dem sie aus dem Wasser geborgen wurden


Friedhof Döbling

  • Hartäckerstrasse 65
  • 1190 Wien
  • Fläche: 49.981 Quadratmeter
  • Anzahl der Grabstellen: 6.853
  • Besonderheit: 6 Meter hohes Friedhofskreuz mit vergoldetem Christus
  • Web: Friedhof Döbling

Die auf einem Hügel am äußersten Ende des Ortes gelegene, dem heiligen Paulus geweihte Kirche war von einem Friedhof umgeben. Dieser wurde 1781 erweitert und bis 1783 belegt. Der Friedhof, in dem nur die verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner Oberdöblings bestattet wurden (für Unterdöbling diente der "Freythof von Heiligenstadt" als Begräbnisstätte), dürfte anlässlich des Abbruches des baufällig gewordenen Kirchengebäudes 1826 zur Gänze aufgelassen worden sein. Der Neubau erfolgte am selben Platz

In Wien sagt man "Nobel geht die Welt zu Grunde", und wo sieht man das wohl besser als am Friedhof eines Nobelviertels - Das Melancholische eines Kirchhofs bleibt bei soviel Eleganz etwas auf der Strecke, aber man findet viele lohnende Fotomotive - In diesem Sinne ist der Döblinger Friedhof der Ort der Reichen und Schönen, sauber und poliert, hell und gepflegt. Wen das nicht abschreckt, der kann sich an geschmackvollen und teilweise sehr schönen Gräbern und Statuen erfreuen


Friedhof Hietzing

  • Maxingstraße 15
  • 1130 Wien
  • Fläche: 97.175 Quadratmeter
  • Anzahl der Grabstellen: 11.207
  • Besonderheit: besonders prächtige Gräber und Mausoleen
  • Web: Friedhof Hietzing

1253 überließ der Deutsche Ritterorden im Tauschweg seinen Wirtschaftshof mit der dazugehörigen Kapelle zu "Hyezing" dem Stift Klosterneuburg - Die Kirche entwickelte sich nach der ersten Türkenbelagerung auf Grund einer Legende über die wundersame Errettung von vier Hietzinger Einwohnern durch die Jungfrau Maria zu einem Wallfahrtsort. In ihr war eine Gruftanlage für die verstorbenen Chorherren des Stiftes Klosterneuburg untergebracht. Die Beisetzungen in dieser Gruft waren durch das Hofdekret 1784 untersagt

Seine Empire- und Biedermeier- Gräber und seine prächtigen Mausoleen haben ihm den Ruf eines Wiener Nobelfriedhofes eingetragen. Der Friedhof ist zwar sehr gepflegt, hat also nichts von dem romantischen Verfall des alten Zentralfriedhofes an sich, ist aber dennoch wegen der schönen Monumente und ansprechenden Grabstatuen unbedingt sehenswert


Friedhof Meidling

  • Haidackergasse 6
  • 1120 Wien
  • Fläche: 129.811 Quadratmeter
  • Anzahl der Grabstellen: 18.095
  • Besonderheit: Denkmal für die Opfer des 12. Februar 1934
  • Web: Friedhof Meidling

1679 - zur Zeit der großen Pest - gelobte die Gemeinde die Errichtung einer Kapelle. Deren Bau, durch verschiedene Umstände verzögert, wurde 1732 vom Wiener Erzbischof Kardinal Sigismund Kollonitz bewilligt. 1733 war das Gotteshaus, dessen Standort im Bereich der nunmehrigen Niederhofstraße 37-41 gelegen war, errichtet und zu Ehren des heiligen Johannes Nepomuk, des Wasser- und Brückenheiligen, eingeweiht worden

Für die Errichtung des neuen Meidlinger Friedhofes, stellte "Johann Putz, Nachbar in Untermeidling, aus eigenem Antrag" 1.046 Quadratklafter "von seinen Feldern in einer trockenen und sehr schönen Lage" zur Verfügung, ohne dafür eine Entschädigung zu fordern

Der Meidlinger Friedhof wurde 1862 geweiht und mehrmals erweitert. Der Friedhof besteht - durch eine Straße getrennt - aus zwei Teilen. Den „Neuen Teil“ des Friedhofs schmücken einige prachtvolle Jugendstilgrüfte mit extravaganten Grableuchten. Sonst befinden sich hier vorrangig Gräber des Kleinbürgertums - Der Friedhof wird als „Friedhof des Böhmischen Wien“ bezeichnet

Im „Alten Teil“ des Friedhofs befinden sich in der Nähe des Eingangsbereichs pompöse Gruften der Meidlinger Bürgerschaft aus der Jahrhundertwende. Der Weg hinter der Aufbahrungshalle führt zum ältesten Teil des Friedhofs. Hier ist eine Allee aus verfallenen klassizistischen Gräbern vorzufinden. Zwei baufällige Mausoleen berühmter Wiener Familien sind ebenfalls in diesem Teil des Friedhofes untergebracht


Friedhof Pötzleinsdorf

  • Starkfriedgasse 67
  • 1180 Wien
  • Fläche: 5.544 Quadratmeter
  • Anzahl der Grabstellen: 725
  • Web: Friedhof Pötzleinsdorf

Einer der stimmungsvollsten Friedhöfe Wiens, seit seiner Gründung 1808 mehrfach erweitert und mittlerweile etwas verwildert, was der Anlage einen besonderen Reiz gibt - Sehr empfehlenswert zum Herumspazieren, Ausspannen und Fotografieren. Der Eindruck erinnert manchmal ein wenig an den Marxer Friedhof. Ein gemütlicher Ort der Stille

Eine der heiligen Maria und dem heiligen Wilhelm geweihte Kapelle wurde 1529 genannt. 1638, als die Grundherrschaft an das Himmelpfortkloster überging, wurde eine Kapelle erwähnt, die 1746 durch eine neu erbaute Kirche ersetzt wurde. Pötzleinsdorf, das zur Pfarre Währing gehörte, wurde 1783 zur Lokalkaplanei erhoben und von Währing ausgepfarrt

1823 wurde dem Besitzer der Herrschaft Pötzleinsdorf, Johann Heinrich Freiherr von Geymüller, vom Wiener fürsterzbischöflichen Konsistorium die Errichtung einer Familiengruft bewilligt. Dieser stellte als Gegenleistung Gründe zur Vergrößerung des Gottesackers zur Verfügung und ließ die schadhafte Einplankung durch eine Staketeneinfriedung ersetzen


Friedhof St. Marx

Heutzutage kommen zahlreiche Gäste aus aller Welt, um vor allem das Mozart-Grab in St. Marx zu besuchen. Mozart starb 1791 und wurde in einem Armengrab auf dem St. Marxer Communalen Friedhof beigesetzt

Marx ist eine alte Form von Markus. St. Markus war das Patrozinium des mittelalterlichen Spitals vor der Stadt. Als "Communaler Friedhof" wurde das Gelände 1784 bis 1874 belegt. Seine Stilllegung ergab sich nach der Eröffnung des Zentralfriedhofs in Simmering. Viele Jahrzehnte lang lag der St. Marxer Friedhof dann verlassen da. Sein Fortbestand war wiederholt gefährdet, Kunst- und kulturgeschichtlich interessierte Wienerinnen und Wiener plädierten jedoch dafür, dass der Begräbnisort Mozarts in seinem Gesamtbestand erhalten bleiben müsse

Der St. Marxer Friedhof erfüllt seine Aufgabe als Kultur- und Erholungsstätte. Er verbindet Friedhof, Gedenkstätte, Kulturdenkmal und Parkanlage. Als besonders erlebenswert gilt hier die Fliederblüte im April bis Mai: An keinem anderen Platz in Wien lässt sich so viel Flieder auf engstem Raum finden

Der Friedhof St. Marx, dem einen oder anderen noch als Schauplatz des mittlerweile „legendären“ Rennbahn Express Berichts über die Wiener Goths aus dem Jahr 1995 in Erinnerung, ist einer der idyllischsten und gewiss einzigartigsten Wiener Friedhöfe

Ursprünglich gab es hier mehr als 8.000 Gräber, von denen heute noch 5.635 erhalten sind


Friedhof Währing - Jüdischer Friedhof

Der Währinger jüdische Friedhof ist ein unverzichtbares Dokument der Wiener Kultur-, Kunst-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. In die Epoche seines Bestehens (1784 – 1880) fallen bahnbrechende Entwicklungen, die bis heute den Charakter der Stadt, aber auch der gesamten Region und des Staates bestimmen. Als Begräbnisstätte für alle Mitglieder der damals entstandenen jüdischen Gemeinde Wiens ist das rund 2 Hektar große Areal mit seinen über 8.000 Grabstätten ein Spiegelbild jenes Bevölkerungsteiles, der die industrielle Revolution, die Herausbildung einer modernen Gesellschaft, des bis heute gültigen politischen Systems sowie der Künste entscheidend mitgestaltete

Die Belegung des Währinger Friedhofs spiegelt die gesamte soziale Breite der jüdischen Bevölkerung Wiens im 19. Jahrhundert wider: Bedeutende, sogar geadelte Familien wie Arnstein, Wertheimstein und Todesco sind hier begraben, und am anderen Ende der Leiter Hausierer, Bettler und die verachteten Schnapsbrenner und Schankwirte, die „Branntweiner“, wie sie in Wien genannt wurden. Ihre Herkunftsorte umfassen die gesamte Landkarte der habsburgischen Monarchie sowie viele deutsche Städte

Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 eröffnet und bestand bis 1879. Neben dem St. Marxer Friedhof ist er der letzte erhaltene Friedhof im Biedermeierstil. Die auch unter dem Namen Israelitischer Friedhof Währing bekannte Begräbnisstätte befindet sich neben dem heutigen Währingerpark

Heute ist der Erhaltungszustand des bestehenden Areals denkbar schlecht


Josefsdorfer Waldfriedhof

Der kleine, unter Waldbäumen gelegene Friedhof ist am südlichen Abhang des Kahlenbergs zu finden. Durch diese besondere Lage ist er der am höchstgelegendste Friedhof Wiens. Zugleich zählt er mit seinen wenigen erhaltenen Gräbern zu den kleinsten Ruhestätten. Der durch alte Bäume verwachsene und sehr abgeschiedene Ort verleiht diesem Friedhof ein besonderes Flair. Die wenigen erhaltenen Gräber und Gruften imponieren mit ihren in neugotischen Formen gestalteten Ornamenten. Ein wahrlich romantischer und sinnlicher Ort der Stille

..so schmücken prächtige Monumente den verträumten Josefsdorfer Waldfriedhof. Hier lohnt sich die Anfahrt nicht nur aufgrund der gut erhaltenen Biedermeiergräber und dem herrlichen Blick über Wien, sondern auch vor allem der typischen Wiener Heurigen wegen, die in unmittelbarer Nähe mit köstlichen Weinen aufwarten. Denn Tod und Lebenslust lagen in Wien immer schon nahe beisammen

Wenn die Totenstadt ruft

In Wien gibt es eine unzählige Anzahl an Phrasen, die das Ableben in Wörter fassen. Doch ob man jetzt ein Bankerl reißt oder sich die Schleife gibt, die letzte Ruhestätte ist das Nonplusultra nicht nur für jene, die sich den Holzpyjama bereits angezogen haben, sondern auch für alle, die der Hektik der Großstadt ein Schnippchen schlagen wollen


Jüdischer Friedhof Seegasse

Der Friedhof in der Seegasse wurde im Jahr 1421 eröffnet und ist somit der älteste noch erhaltene jüdische Friedhof Wiens. Er zählt zu einer der überraschendsten und stimmungsvollsten Orte der Stadt - völlig unvermutet im Häuserdickicht der 9.Bezirks verborgen


Zentralfriedhof

Es lebe der Zentralfriedhof und alle seine Tot'n,, da Eintritt is für Lebende heut ausnahmslos verbot'n.. Der Zentralfriedhof in Simmering zählt zu den bekanntesten Ruhestätten Wiens, wurden hier doch rund 500 Persönlichkeiten aus Politik und Kultur zur Ruhe gebettet und eine zweite Heimat für jeden Goth in Wien

Beim Haupteingang (2. Tor) befinden sich die Verwaltung und zwei der drei Aufbahrungshallen. Vom Portal aus sind bereits die imposanten alten Arkaden mit 36 Gruften zu sehen. Sie wurden im Neo-Renaissancestil erbaut


Gruften, Katakomben und Kapellen in Wien


Kaisergruft - Kapuzinergruft

Begräbnisstätten der Habsburger in Wien

Die in der Wiener Innenstadt gelegene Habsburger-Familiengruft ist eine der ungewöhnlichsten und aufregendsten Begräbnisstätten der Welt. Zwölf Habsburger-Kaiser ruhen hier, jede Generation hat die Gruft erweitert. Etwa 1.000 Besucher pro Tag wollen in den neun unterirdischen Grabräumen mit ihren kunsthistorisch einzigartigen Prunkgräbern aus Zinn, Blei und Kupfer den Schauer der Weltgeschichte erleben. Otto von Habsburg ermöglichte erstmals eine umfassende Dokumentation dieser Grabstätte


Die Herzgruft - Herzgrüftlein - der Habsburger

König Ferdinand IV. verfügte testamentarisch, dass sein Herz nach seinem Tod der Gottesmutter zu Füßen gelegt werden solle. Im Jahre 1654 verstarb Ferdinand. Noch am selben Abend wurde der Leichnam einbalsamiert und der Becher mit dem Herzen auf dem Schaubette ausgestellt. Einen Tag nach seinem Tod, am 10. Juli um 21.00 Uhr erfolgte die Übertragung des Herzens in die Loretokapelle. In einer schlichten Feier wurde das Herz zu Füßen der Madonna beigesetzt

Damit entstand der Brauch, die Herzen der Habsburger in der nun geschaffenen Herzgruft beizusetzen. Insgesamt ruhen 54 Herzen in der schlichten Gruft. Durch die Regotisierung der Kirche bedingt, wurde auch die Herzgruft in die neue Loretokapelle übertragen; damit wurden auch drei Herzen, die vorher in einer anderen Kirche beigesetzt waren, hierher übertragen. Heute macht das Herz von Kaiserin Maria Anna (+1618), die Gründerin der Kaisergruft, den Anfang; das letzte Herz, das hier bestattet wurde, war das des Erzherzogs Franz Karl im Jahre 1878


Michaelergruft

Ein Besuch der Gruft ist nur im Rahmen einer Führung möglich!

  • Donnerstag, Freitag und Samstag um 11.00 und 13.00 Uhr
  • Sonn- und Feiertags KEINE Führungen

Die Anfang des 13. Jahrhunderts entstandene Michaelerkirche war ursprünglich von einem Friedhof umgeben, der 1508 aufgehoben wurde. Die Kirche blieb jedoch weiter eine begehrte Begräbnisstätte vor allem für den Hofadel, der auch im Tod der Kaiserfamilie nahe sein wollte. Ab 1560 wurden Einzelgrüfte verschiedener Familien errichtet, im 17. Jahrhundert entstanden die Herrengruft, die Adeligen ohne eigene Familiengruft als Ruhestätte diente, und die Pfarrgruft, in der Kaufleute, Handwerker und kleinere Hofbedienstete beigesetzt wurden. Alle Grüfte waren ursprünglich nur vom Kirchenraum aus zugänglich und wurden erst nachträglich miteinander verbunden. Seit 1783 durften auf Grund der josefinischen Verordnungen keine Beisetzungen mehr stattfinden

Abgesehen von einzelnen barocken Metallsärgen finden sich hier vor allem einfache Holzsärge, die mit Motiven rustikaler Malereien verziert sind. Durch die gleichbleibende Temperatur und den feinen Luftzug sind einige der Leichen mumifiziert worden und blicken den Besucher aus den offenen Särgen, auf Hobelspäne gebettet, entgegen. In Halbbögen auf beiden Seiten der Herrengruft sind Knochen aus den verfallenen Särgen aufgeschichtet

Die Michaelergruft ist der stillste und unheimlichste der zugänglichen, dem Tode gewidmeten Orte Wiens, doch die Schlichtheit der Räume und das Fehlen individueller Auszeichnung der Toten vermittelt ein friedlicheres Bild des Todes als es auf den meisten Friedhöfen zu finden ist


Stephansgruft

Im linken Querschiff des Stephansdomes befindet sich der Zugang zu den auch als Katakomben bezeichneten Gruftanlagen. Diese bestehen aus einem älteren, nach dem 2. Weltkrieg renovierten Teil, der sich direkt unter der Kirche befindet, und einem neuen Teil unterhalb des Stephansplatzes. Der alte Teil besteht aus der Herzogsgruft, in der sich die Särge des 1365 verstorbenen Herzogs Rudolf IV., des Stifters, und einiger seiner Angehörigen, sowie die Eingeweideurnen der in der Kapuzinergruft beigesetzten Habsburger befinden, der Bischofsgruft, in der seit 1630 die Wiener Erzbischöfe in Metallsärgen beigesetzt werden, und die Domherrengruft, wo die Wiener Weihbischöfe in Kolumbarnischen ihre letzte Ruhestätte finden

Der neuere Teil der Katakomben wurde Anfang des 18. Jahrhunderts nach der Schließung des darüberliegenden Friedhofes angelegt. Dieser besteht aus weitverzweigten Gängen, die nur zum Teil zugänglich sind. Bis zum endgültigen Verbot der Bestatttungen innerhalb der Stadtgrenze im Jahr 1783 wurden hier in 30 Grabkammern über 10000 Menschen begraben. Drei Kammern sind im Rahmen der Führung zu sehen, eine davon ist angeblich eine Pestgrube aus dem Jahr 1713

Die ehrfurchtgebietenden Särge der Bischöfe und Herzöge und die übereinandergeworfenen Knochen von Pestkranken sind hier zwar nur durch wenige Schritte voneinander getrennt, doch die Atmosphäre könnte nicht unterschiedlicher sein als in den weiß gestrichenen Räumen, wo die ersteren uns von geschichtlicher Größe erzählen, und in den verließartigen Gewölben, wohin ein namenloser Tod die letzteren brachte


Virgilkapelle

Die Virgilkapelle, eine unterirdische Gruft neben dem Stephansdom in Wien, ist eine Krypta von rechteckiger Form (etwa 6 m × 10 m) mit sechs Nischen. Sie liegt heute etwa 12 m unter dem Niveau des Stephansplatzes

Die Geschichte der Kapelle ist nicht ganz klar: Ihre Architektur lässt sich auf das frühere 13. Jahrhundert datieren. Zu dieser Zeit war der letzte Herzog aus dem Hause Babenberg, Friedrich der Streitbare (1230-1246) Herr von Wien

Im Mittelalter war der Stephansdom von einem großen Friedhof umgeben. Für die Einsegnungen und Totenmessen gab es eine eigene kleine Kapelle, die der heiligen Maria Magdalena geweiht war. Die Virgilkapelle lag genau unter dieser Kapelle. Ein Schacht führte nach oben in die Magdalenskapelle

Im Jahr 1973 wurde im Zuge der Arbeiten an der Wiener U-Bahn die Kapelle wiederentdeckt. Heute befindet sich auf dem Stephansplatz ein Mosaik, das die Umrisse der Kapelle wiedergibt. Die Virgilkapelle hat die Zeiten fast unversehrt überdauert und gibt dem Besucher einen guten Einblick in die Welt des Mittelalters


Schaurige Plätze - Museen und Dunkle Orte in Wien


Foltermuseum

Seit es in der Gesellschaft eine Rechtsordnung gibt, kennt man Folter, Leibes- und Lebensstrafen. Richter saßen über Angeklagte zu Gericht, hörten Anklage und Verteidigung, sprachen Frei oder Schuldig

Aufklärung und Information über die dunklen Seiten der Menschheitsgeschichte bietet das "Foltermuseum". Mit anschaulichen und bedrückend eindringlichen Exponaten


Bestattungsmuseum

Die Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Im Allgemeinen findet von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) täglich eine Führung statt

Das Bestatten der Toten war stets ein Anliegen der Gemeinschaft, das der Fürsorge für den Toten diente oder den Zweck verfolgte, den Leichnam, vor dem man Angst hatte, zu beseitigen. Dabei wurde eine Fülle von Bräuchen vollzogen, die dem Verstorbenen, aber auch seinen Hinterbliebenen zugute kommen sollten. Ursprünglich war es die Familie oder ein Gemeinschaftsverband, der die Bestattung der Toten besorgte. Später wurde diese Aufgabe den Religionsgemeinschaften übertragen, mit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich daraus eine gewerbliche Tätigkeit


Kriminalmuseum

In einem der ältesten Häuser der Leopoldstadt, dem sogenannten "Seifensiederhaus", welches nachweislich lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1685 errichtet wurde, ist das Wiener Kriminalmuseum, vereinigt mit dem traditionsreichen Museum der Bundespolizeidirektion Wien (ehem. k.k. Polizeimuseum) untergebracht.
In zwanzig Räumen durchschreitet der Besucher die Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens sowie der Kriminalität vom späten Mittelalter bis in neue Zeit

Greißlerin vom Hungelbrunn..

Er begegnet in den historischen Räumen dem mittelalterlichen Strafvollzug ebenso wie den letzten öffentlichen Hinrichtungen in Wien. Er trifft auf die "Greißlerin vom Hungelbrunn", auf die Ermordung des Kriegsministers Latour, das Attentat gegen den jungen Kaiser Franz Joseph und die Gründung der Sicherheitswache

Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglich


Narrenturm

Pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm - NHM

Federal Pathologic-anatomical Museum Vienna, Austria
  • A-1090 Wien, Spitalgasse 2
  • Uni Campus (Zugang: Van-Swieten-Gasse)
  • Web: Narrenturm

Die Ausstellung wirft einen Blick auf das, was üblicherweise ausgeblendet wird und keinen eigenen Raum einnimmt. Der Defekt wird nur als Mangel wahrgenommen, er ist sozusagen Un-Ding. Aber wie steht es um den biologischen Defekt: Kann etwas, das von Natur entstanden ist, überhaupt ein Fehler sein?


Heeresgeschichtliche Museum (HGM)

  • A-1030 Wien, Arsenal, Objekt 1
  • Internet: www.hgm.or.at
  • Täglich von 9 bis 17 Uhr

Militär- und Kriegsgeschichte, Technik und Naturwissenschaft, Kunst und Architektur verschmelzen im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien zu einem einzigartigen Ganzen

Führungen: Das museumspädagogische Team des Heeresgeschichtlichen Museums bietet Schülerinnen und Schülern spannende Vermittlungsprogramme zu unterschiedlichen historischen Ereignissen an. Diese sollen helfen, Vorbereitung oder Nachbearbeitung des jeweiligen Unterrichtsstoffes zu erleichtern und zu ergänzen


Spukorte

Die schaurigsten Spukorte. Gehen Sie auf eine gruselige Entdeckungsreise und besuchen Sie weltweit verfluchte Orte, die von Gespenstern und Dämonen heimgesucht werden

Wiener Blutgasse Gothic Magazin präsentiert von Alber Homepage und Versteigerungen in Österreich

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